Das passiert bei der Hypersomnie

Schlaf ist unverzichtbar wichtig für die Erholung und Regeneration des menschlichen Körpers. Während des Nachtschlafs laufen lebenswichtige interne Prozesse ab, so etwa der Abtransport von Stoffwechselendprodukten, die Stärkung der Immunabwehrkräfte, die Zellerneuerung oder die Hormonbildung. 

Schlaf ist aber nicht nur für den Körper von zentraler Bedeutung, sondern auch für die Psyche. Um voller Energie, konzentriert und leistungsfähig durch den Alltag gehen zu können, sollten erwachsene Menschen Experten zufolge sieben bis neun Stunden pro Nacht schlafen. Allerdings ist das nur eine generelle Empfehlung, denn jeder Mensch hat seinen individuellen Schlafbedarf. 

Es kann durchaus vorkommen, dass beim Klingeln des Weckers das Aufstehen trotz einer angemessenen Schlafmenge in der Nacht schwerfällt. Personen, die tagsüber jedoch permanent müde sind oder sogar mit plötzlichen Schlafanfällen kämpfen, leiden womöglich unter einer Hypersomnie. 

Die Hypersomnie – umgangssprachlich auch als Schlafsucht bezeichnet – gehört in der Medizin zu den Schlafstörungen. Die Namensbezeichnung stammt aus dem Lateinischen sowie aus dem Griechischen: „Hyper“ bedeutet übersetzt aus der griechischen Sprache „über ein bestimmtes Maß hinausgehend, oberhalb“. „Somnus“ ist ein lateinischer Begriff, der übersetzt „Schlaf“ bedeutet.

Diese Schlafstörung zeichnet sich durch einen verlängerten Nachtschlaf, ungeplanten Tagesschlaf sowie eine gesteigerte Tagesmüdigkeit aus, aber ebenso durch die verminderte Fähigkeit, wach zu bleiben, wenn es die Situation erfordert (Einschlafneigung). Anders ausgedrückt: Menschen mit einer Hypersomnie fühlen sich tagsüber sehr schläfrig, obwohl die nächtliche Schlafmenge nicht verringert ist. Im Gegenteil: Meistens schlafen die Betroffenen sogar überdurchschnittlich lange, in nicht wenigen Fällen mehr als 10 Stunden. Trotzdem neigen sie dazu, immer wieder im Tagesverlauf einzunicken, vor allem bei reizarmen Tätigkeiten wie etwa Lesen.

Eine alternative Namensbezeichnung für die Hypersomnie ist daher auch die exzessive Tagesschläfrigkeit, engl. „excessive daytime sleepiness“, kurz EDS bzw. EDS-Syndrom. 

Im Fall einer Hypersomnie macht sich die Tagesmüdigkeit auf unterschiedliche Weise bemerkbar: So leiden einige Betroffene unter einer bleiernen Müdigkeit, einem erhöhten Schlafdruck sowie einem unwiderstehlichen Schlafbedürfnis. Andere werden wiederum von kurzen, unabwendbaren Schlafattacken in unpassenden Situationen regelrecht überfallen, zum Teil in Form eines Sekundenschlafs. Das wirkt auf das Umfeld äußerst irritierend, vor allem dann, wenn die Betroffenen mitten in einer Konversation einnicken.

Hypersomnie-Patientinnen und Patienten leiden stark unter diesem Krankheitsbild, denn die Konzentrationsfähigkeit und das Leistungsvermögen im Alltag sind massiv beeinträchtigt. 

In schweren Fällen der Hypersomnie ist sogar die Teilnahme am Straßenverkehr nicht mehr möglich.

Die drei Schweregrade der Hypersomnie 

Schlafmediziner teilen die Schlafsucht in drei Schweregrade ein: 

  1. Leichte Hypersomnie 

Bei der leichten Form der Schlafsucht leiden die Patientinnen und Patienten im Allgemeinen noch nicht unter den typischen Hypersomnie-Symptomen. Die Schlafstörung hat für sie noch keinen belastenden Krankheitswert. Darüber hinaus zeigt sich die exzessive Tagesmüdigkeit auch nicht täglich.

  1. Mittelschwere Hypersomnie 

Bei der mittelschweren Ausprägungsform der Erkrankung leiden die Betroffenen jeden Tag unter einer starken Tagesschläfrigkeit. Die Betroffenen nehmen hier die Krankheit wahr.

  1. Schwere Hypersomnie

Bei einer schweren Form der Schlafsucht kommt es mehrmals am Tag zu einer exzessiven Tagesschläfrigkeit, was für die betroffenen Personen einen massiven Leidensdruck bedeutet. Der Schlaf-wach-Rhythmus gerät vollkommen aus der Balance und es droht die Entstehung gefährlicher Folgeerkrankungen wie zum Beispiel Herz-Kreislauf-Krankheiten. 

Die Hypersomnie wird von den Patientinnen und Patienten als Erkrankung deutlich wahrgenommen. 

Hypersomnie-Formen 

Mediziner unterscheiden zwischen verschiedenen Formen der Schlafsucht: 

Primäre Hypersomnie

Die wichtigste Form der primären Hypersomnie ist die Narkolepsie, die umgangssprachlich auch als Schlafsucht bezeichnet wird. Der Grund für diese Erkrankung ist aber kein Schlafmangel, sondern eine organische Störung im Hirn. Die Narkolepsie gilt bislang als nicht heilbar.

Idiopathische Hypersomnie

Diese Form der Schlafsucht wird auch als nicht organische Schlafsucht bezeichnet. Das heißt also, dass keine medizinischen Gründe für die Hypersomnie vorliegen. Der Fachbegriff idiopathisch sagt aus, dass die konkreten Auslöser und Ursachen noch unbekannt sind.

Das Hauptmerkmal dieser Erkrankung ist die übermäßige Schläfrigkeit während des Tages. Obwohl die Betroffenen einen ausreichend langen und – in der Regel auch durchgehenden – Nachtschlaf haben, sind sie dennoch am nächsten Tag stark übermüdet und können nur schwer aus dem Bett kommen. Schlafmangel ist also nicht die Ursache für die übermäßige Tagesmüdigkeit.

Schlafmediziner gehen davon aus, dass der idiopathischen Hypersomnie emotionale Ursachen oder erbliche Faktoren zugrunde liegen. Auch Störungen im zentralen Nervensystem, das heißt in den Nervenstrukturen des Rückenmarks sowie des Gehirns, werden unter den Experten als mögliche Ursache diskutiert. Schließlich steuert das Gehirn den Schlaf und einen normalen Schlaf-wach-Rhythmus.

Es existieren idiopathische Hypersomnien mit einer normalen Schlafdauer (unter zehn Stunden) sowie einer langen Schlafdauer (von mehr als zehn Stunden). 

Sekundäre Hypersomnie 

Diese Form der Schlafsucht wird auch als organische Hypersomnie bezeichnet.

Der Auslöser dieser Form sind also körperlich feststellbare Grunderkrankungen.

Mögliche Ursachen einer sekundären Hypersomnie können zum einen körperliche Erkrankungen sein wie Morbus Parkinson, Niereninsuffizienz (Nierenschwäche) oder auch das chronische Fatigue-Syndrom (CFS). Auch das Schlafapnoe-Syndrom, bei dem es immer wieder zu gefährlichen Atemaussetzern während des Nachtschlafs kommt, kann zu einer sekundären Hypersomnie führen. Die Atemaussetzer können zum Teil mehrmals stündlich auftreten – und zum Teil sekundenlang andauern. Fehlt dem Körper Sauerstoff, kommt es mehrmals pro Nacht zu kurzen Weckreaktionen, die die Betroffenen jedoch nicht bewusst wahrnehmen. Sie fühlen sich am nächsten Morgen aber unausgeschlafen und leiden unter einer starken Tagesmüdigkeit.

Zum anderen kann die sekundäre Hypersomnie auch psychische Ursachen haben, so etwa Erkrankungen wie beispielsweise Depressionen. 

Periodische Hypersomnie

Die periodische Hypersomnie dauert in der Regel drei Tage bis zu mehreren Wochen und tritt mindestens zwei Mal jährlich auf. Pro Jahr können bis zu 12 Hypersomnie-Phasen auftreten. Die Betroffenen sind permanent müde und schlafen mehr als 18 Stunden pro Tag.

Auffällig häufig kommt die periodische Hypersomie bei jungen Männern vor, insbesondere nach Infektionserkrankungen, die für den Organismus eine große Anstrengung waren. 

Eine Unterform der periodischen Hypersomnie ist das selten vorkommende Kleine-Levin-Syndrom: Weltweit sind weniger als 1000 Fälle bekannt. Die betroffenen Patienten schlafen hierbei fast den gesamten Tag über, sind schlecht ansprechbar und wirken oft apathisch. Während der Wachzeiten treten häufig Heißhungerattacken auf. Dieses Syndrom geht zudem mit psychischen Veränderungen einher wie etwa Reizbarkeit, Hypersexualität, Aggression oder auch Depression. Der konkrete Auslöser für diese Erkrankung ist noch nicht bekannt, doch betroffen scheinen in den meisten Fällen männliche Jugendliche zu sein.

Hypersomnie vs. Narkolepsie – gibt es einen Unterschied?

Diese Frage kann definitiv mit Ja beantwortet werden: Die Hypersomnie und die Narkolepsie sind zwei unterschiedliche Erkrankungen und können somit nicht miteinander gleichgesetzt werden.

Beide Erkrankungen gehen mit einer übermäßigen Tagesschläfrigkeit und Schlafanfällen einher und somit ähneln sich die Krankheitsanzeichen auf den ersten Blick.

Der wesentliche Unterschied besteht jedoch darin, dass Narkolepsie-Patienten das Einschlafen nicht verhindern können und zudem in ca. 50-90 % der Fälle noch unter einem kurzzeitigen Verlust der Muskelspannung (Kataplexie) leiden. Diese Muskelspannungsverluste halten meistens für einige Sekunden an, in einigen Fällen sogar wenige Minuten und zeigen sich vor allem bei Gefühlsregungen wie Freude, Überraschung, Ärger oder Lachen. Auch eine Schlaflähmung oder sogenannte hypnagoge Halluzinationen – das sind Sinnestäuschungen beim Einschlafen oder Aufwachen – können auftreten. 

Während Menschen, die an einer Narkolepsie erkrankt sind, in der Regel nach einem Kurzschlaf wieder wach und aktiv sind, ist das bei der Hypersomnie nicht der Fall. Darüber hinaus sind Hypersomnie-Patienten in der Lage, aus eigener Kraft wach zu bleiben, sie sind dennoch permanent schläfrig.

Symptome

Das charakteristische Hauptanzeichen der Hypersomnie ist die äußerst ausgeprägte Tagesschläfrigkeit, die mit einem deutlich gesteigerten Schlafbedarf verbunden ist. 

Im Gegensatz zu einer Müdigkeit, die aufgrund von nächtlichen Schlafunterbrechungen und somit aufgrund eines Schlafmangels entsteht, fällt es Personen mit einer Hypersomnie äußerst schwer, tagsüber dem Schlafdrang lange standzuhalten. Sie schlafen mehrmals unvermittelt ein. Trotz dieser kurzen Nickerchen lindert sich die Schläfrigkeit der Betroffenen aber nicht. 

Darüber hinaus haben Menschen mit einer Hypersomnie auch häufig Probleme, aus längeren Schlafphasen aufzuwachen und fühlen sich oft desorientiert.

Die meisten Patientinnen und Patienten berichten von einer Mattigkeit, Unruhe, Erschöpfung und Energielosigkeit. Die Müdigkeit hat zudem auch Auswirkungen auf die Konzentrations- sowie die Leistungsfähigkeit. Manchen fällt auch das Denken ungemein schwer oder es kommt zu Gedächtnisschwierigkeiten. 

Charakteristisch für eine Schlafsucht ist zudem, dass die exzessive Tagesschläfrigkeit nicht nur hin und wieder – also phasenweise – auftritt, sondern regelmäßig über den Tag besteht. Zu einer besonderen Gefahr wird die Tagesschläfrigkeit, wenn sie für eine Herabsetzung der individuellen Reaktionsfähigkeit sorgt: Dadurch kann es im Alltag – etwa im Haushalt oder im Beruf – zu Unfällen und Verletzungen kommen. Auch im Straßenverkehr ist die Gefahr groß!

Die Hypersomnie-Symptome im Überblick

  • gesteigerte Tagesschläfrigkeit und Müdigkeit
  • Energielosigkeit
  • Mattigkeit und Erschöpfung 
  • Unruhe 
  • Reizbarkeit
  • Ängste 
  • Verlangsamtes Denken und Sprechen 
  • Verminderte Konzentrationsleistung
  • Leistungsabfall 
  • Appetitverlust
  • Gedächtnisprobleme.

Verlauf

Meistens leiden Männer im mittleren Alter an einer Hypersomnie. Wie die Schlafsucht konkret verläuft, hängt vor allem von den zugrunde liegenden Ursachen sowie von der Gesamtdiagnose des Patienten ab. 

Leiden ein Patient beispielsweise an einer psychischen Erkrankung wie etwa an einer Zwangsstörung, einer Depression bzw. einer Angst- oder Suchterkrankung, so besteht die Gefahr eines chronischen Krankheitsverlaufs. Eine Beschwerdelinderung ist in der Regel erst dann zu erwarten, wenn die zugrunde liegende psychische Erkrankung erfolgreich behandelt wurde. Sobald sich eine verbesserte emotionale Stabilität einstellt, klingen auch die Hypersomnie-Symptome ab.

Leidet die betroffene Person unter einer chronischen oder fortschreitend verlaufenden Erkrankung wie etwa Multiple Sklerose oder Parkinson, so sind die Heilungsaussichten eher gering. Aufgrund der progredient verlaufenden Grunderkrankung kommt es zu einer Verfestigung der vorhandenen begleitenden Symptome. In schweren Verlaufsfällen kann es sogar zu einer Beschwerdezunahme kommen.

Wird die Hypersomnie durch bestimmte Lebensumstände hervorgerufen, so kann eine Änderung dieser Außeneinflüsse bzw. der alltäglichen Prozesse zu einer Beschwerdefreiheit verhelfen. Vor allem die Schlafhygiene der betroffenen Personen muss oftmals verbessert werden. Auch eine Anpassung des alltäglichen Ablaufs an die individuellen Bedürfnisse ist häufig erforderlich. Darüber hinaus müssen viele der Patienten ihre mentale Einstellung zu den Alltagsherausforderungen verändern, damit die Schlafbeschwerden nachhaltig gelindert und beseitigt werden können.

Eine Hypersomnie-Erkrankung gilt als nicht lebensgefährlich und setzt auch nicht die Lebenserwartung der erkrankten Personen herab. Die Schlafsucht kann aber schwerwiegende gesundheitliche Folgen nach sich ziehen und auch im Alltag zu einer großen Gefahr werden, so beispielsweise, wenn die Betroffenen beim Autofahren plötzlich einschlafen und ein Verkehrsunfall passiert oder wenn es zu Unfällen im Berufsalltag kommt, etwa beim Umgang mit schweren Maschinen.

Besonders schwierig ist jedoch das Alltagschaos, das infolge dieser Schlafstörung entsteht. In sehr vielen Fällen ist es den betroffenen Personen nicht mehr möglich, ordnungsgemäß ihrer beruflichen Arbeit sowie ihre alltäglichen Aufgaben nachzugehen. Aufgrund der permanenten Tagesmüdigkeit wird alles als immens fordernd und anstrengend empfunden – und das kann die Lebensqualität deutlich mindern. Auch die Familienangehörige und die Freunde leiden unter der Erkrankung, weil sich die Patientinnen und Patienten mehr und mehr aus ihrem sozialen Umfeld zurückziehen.

Auch eine Beeinträchtigung der mentalen Gesundheit ist früher oder später möglich.

So kann eine Depressionserkrankung sowohl die Ursache als auch die Folge einer Hypersomnie sein.

Ursachen und Risikofaktoren

Schlafmediziner und Schlafforscher vermuten, dass eine primäre Hypersomnie auf Störungen in den Gehirnbereichen zurückgeführt werden kann, die für die Steuerung der Schlaf- und Wachfunktionen zuständig sind. 

Als mögliche Ursachen einer sekundären Hypersomnie kommen folgende Erkrankungen infrage: 

  • Schlafbezogene Atmungsstörungen wie das Schlafapnoe-Syndrom
  • Psychische Störungen wie Depressionserkrankungen, Angststörungen oder eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
  • Schlafbezogene Bewegungsstörungen wie das Restless-Legs-Syndrom
  • Hormonelle Störungen wie etwa eine Hypothyreose, also eine Unterfunktion der Schilddrüse. 
  • Bestimmte Tumorerkrankungen 
  • Neurologische Krankheiten wie Multiple Sklerose, Epilepsie, Narkolepsie oder Morbus Parkinson
  • Chronisches Erschöpfungssyndrom 
  • Fettleibigkeit (Adipositas)
  • Suchtfördernde Substanzen wie Alkohol oder Drogen
  • Medikamente wie etwa Antidepressiva, Antihistaminika, Schlaf- oder Beruhigungsmittel. 

Therapie

Die konkrete Behandlung einer Hypersomnie-Erkrankung hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab. Da die Schlafstörung in den meisten Fällen die Folge einer anderen Erkrankung ist, muss auch diese zunächst erfolgreich therapiert werden.

Ein Schlafapnoe-Syndrom wird in den meisten Fällen durch Übergewicht oder stark verengte Atemwege hervorgerufen. Ist beispielsweise ein zu hohes Körpergewicht die Ursache, die wiederum zu einer Hypersomnie-Erkrankung führt, so sollte zunächst Gewicht reduziert werden. Das gelingt durch eine ausgewogene Kombination aus gesunder Ernährung und ausreichend Bewegung. Auch eine Atemmaske während des Nachtschlafs kann für die Patienten hilfreich sein.

Im Fall einer Hypersomnie-Erkrankung kann sowohl eine medikamentöse wie auch eine nicht-medikamentöse Therapie in Betracht kommen. Grundlegend wichtig sind auch Veränderungen des individuellen Lebensstils, so etwa regelmäßige Schlaf- und Wachzeiten bzw. eine Optimierung der Schlafhygiene. Wichtig ist auch eine gesunde Abendroutine. 

Die medikamentöse Therapie richtet sich meistens auf die Hypersomnie-Symptome: Das heißt, dass vor allem Präparate mit einer wach machenden Wirkung verordnet werden. Eingesetzt werden können Medikamente, die auch zur Therapie einer Narkolepsie-Erkrankung Verwendung finden.

Eine solche medikamentöse Behandlung sollte nur bei schweren Formen der Hypersomnie angewendet werden, denn die wach machenden Mittel wie etwa Amphetamine bergen zum Teil ein sehr hohes Suchtpotenzial. Das ist auch gleichzeitig der Grund, weshalb solche Medikamente nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen sollten. 

Das können Sie selbst tun

Nach einem hektischen Alltag abschalten, zur Ruhe kommen und all den Stress hinter sich lassen – für einige Menschen kann das zu einer rechten Herausforderung werden. Sie grübeln über zahlreiche Probleme, wollen schnell noch ein paar dienstliche Dinge erledigen, die Tagesplanung für morgen vorbereiten oder noch ein paar Telefonate erledigen. Dabei ist es von sehr großer Bedeutung, Körper und Geist am Abend zur Ruhe kommen zu lassen, um in einen guten Schlaf zu finden. 

Folgende Tipps können Ihnen dabei helfen: 

  • Versuchen Sie immer zur selben Uhrzeit ins Bett zu gehen und morgens wieder aufzustehen. Ein regelmäßiger Schlaf-wach-Rhythmus ist für die innere Uhr von zentraler Bedeutung. 
  • Sorgen Sie für eine gut abgedunkelte Schlafumgebung. Verbannen Sie störende Lichtquellen aus Ihrem Schlafzimmer oder kleben Sie das leuchtende Ziffernblatt des Weckers ab. 
  • Ermitteln Sie Ihr individuelles Schlafbedürfnis und schlafen Sie nur so lange, wie Ihr Körper es braucht, um voller Energie und Vitalität am nächsten Tag zu starten. 
  • Lüften Sie regelmäßig und sorgen Sie auf diese Weise für angenehme Schlafbedingungen. 14 bis 18 Grad Celsius gelten als ideal.
  • Im Schlafzimmer sollte nur geschlafen werden und höchstens noch eine entspannende Bettlektüre gelesen werden. Ein Fernseher sollte kein Bestandteil der Schlafzimmereinrichtung sein. 
  • Verzichten Sie auch auf andere Blaulichtquellen im Schlafzimmer, so beispielsweise auf Laptop oder Smartphone. Das blaue Licht der Displays hindert den Körper daran, ausreichende Mengen des Schlafhormons Melatonin auszuschütten und sorgt somit für einen nicht ausreichend erholsamen Schlaf. 
  • Bringen Sie vor dem Zubettgehen das Gedankenkarussell zum Stillstand. Versuchen Sie Stress zu lösen, indem Sie zum Beispiel Tagebuch schreiben oder eine kurze Abendmediation durchführen. Auch Achtsamkeitsübungen können hilfreich bei der Stress- und Problembewältigung sein.
  • Die Bettlektüre vor dem Schlafengehen sollte Sie entspannen und keinesfalls innerlich aufwühlen. 
  • Schauen Sie nicht permanent auf die Uhr, auch wenn Sie nicht sofort in den Schlaf finden können.


 

 

Quellen 

https://flexikon.doccheck.com/de/Hypersomnie

https://www.msdmanuals.com/de-de/profi/neurologische-krankheiten/schlafst%C3%B6rungen-und-st%C3%B6rungen-des-schlaf-wach-rhythmus/idiopathische-hypersomnie

https://medlexi.de/Hypersomnie

https://www.pschyrembel.de/Hypersomnie/K0ABT